Jazz Units 2015

 

Jazz Units Mo. 23.11.2015

QUIET FIRE

James Wylie – Altsaxophon
Kathrin Pechlof – Harfe
Benjamin Schaefer – Piano
Igor Spallati – Bass
Max Andrzejewski – Schlagzeug

„Quiet Fire“ vereint fünf der spannendsten Stimmen der jungen europäischen Jazzszene. Von „Quiet“ bis „Fire“ – und mit „Quiet Fire“ – lotet das hochkarätig besetzte Quintett Spannungsund Gemütszustände aus. Die Band liebt den Sturm ebenso wie die Ruhe davor, umarmt Gewissheiten und wirft sie dann freudig über Bord, entwirft zeitlose Schönheiten für den verklingenden Moment. Ihr Ziel ist es, Musik zu schaffen, die ebenso musikalisch gehaltvoll wie emotional zugänglich ist.
Das Repertoire von „Quiet Fire“ stammt größtenteils aus der Feder von Benjamin Schaefer und verbindet dessen Liebe zur Komposition mit der Lust an Experimenten und spontaner Interaktion. Der mehrfach ausgezeichnete Pianist schätzt das gemeinsame Musikmachen als Gesprächssituation in einer abstrakten Sprache. Für seine neueste Unterhaltung öffnet er musikalische Räume, in denen fünf faszinierende Persönlichkeiten sich entfalten, einander herausfordern und unterstützen können. Einen besonderen Reiz bietet die Integration der Harfe in den Jazzkontext – ein Instrument mit ganz eigenem Klang, das wie das Klavier sowohl Melodie- als auch Harmoniefunktionen übernehmen und ein rhythmisches Fundament liefern kann

 

RASGUEO

Nikos Tsiachris -Flamenco Gitarre
Martin Auer – Trompete, Flügelhorn
Martin Lillich – Kontrabass
Diego Pinera – Schlagzeug

Rasgueos Kompositionen entstehen meist aus vielen verschiedenen musikalischen Ideen Tsiachris‘, der das Komponieren mit dem Zusammensetzen eines Puzzles vergleicht oder dem Malen eines Bildes. Steht ein solches Bild in seinen Grundzügen, stellt er es der Band vor. Durch Feedback und Veränderungsvorschläge der anderen Bandmitglieder entstehen musikalische Bilder, die die Zeichenkraft aller Musiker tragen.
Rasgueo – schillernde Musik in den Farben des Flamencos, des Jazz und der World Music.
http://www.rasgueo.de/de/

 

Jazz Units Fr. 27.11.2011

SUPER ROYAL

Daniel Erdmann – Saxophon
Eric Schaefer – Schlagzeug
Johannes Fink – Bass

,,….und als ich Sie so nackt vor mir sah, entblösst von allen Klischees des Zeitgeistes, da offentbarte sich Ihre reine, ja fast transzententale Schönheit aus deren Konsequenz das Bedürfniss entsprang die Fruchtbarkeit ihrer herrlichen Linien in die Gegenwart zu transferieren.“

 

 

SLOWBOY

Jan von Klewitz – Saxophon
Wolfgang Roggenkamp – Hammond B3 Orgel
Kay Lübke – Schlagzeug

Mit Slowboy geht ein lang gehegter Wunsch des Schlagzeugers in Erfüllung: Eine Band mit dem Sound der Hammond B3. Wolfgang Roggenkamp ist der Organist und er ist es mit Leib und Seele. Der renommierte, mit vielen internationalen Größen zusammenspielende Jan von Klewitz am Altsaxofon macht aus dem Duo ein Trio. Die Musik ist ein Gemeinschaftswerk, alle drei steuern Kompositionen bei. Melodie und Groove sind gepaart mit einer großen Portion Lust. Ihre Spielfreude ist ansteckend – das dachte sich auch der Berliner Senat, der die Band mit dem Studiopreis 2013 auszeichnete.

 

Jazz Units Mo. 30.11.2015

Kalle Kalima’s
LONG WINDING ROAD

Kalle Kalima – Gitarre
Greg Cohen – Bass
Max Andrzejewski – Schlagzeug  

Kalle Kalima, Greg Cohen und Max Andrzejewski trafen sich in Berlin. Kalima kam aus Finnland, Cohen aus USA und Andrzejewski immerhin nur aus Frankfurt a.M., aber sich seiner polnischen Wurzeln sehr bewusst.
Die Zusammenarbeit begann mit amerikanischen Country und Surfrock Songs als ein Filmteam einen Film über das Trio in einem Berliner Tattooladen drehte. In letzten zwei Jahren haben Sie öfter in Berlin gespielt, u.a. bei den Jazz Units und im Jüdischen Museum. Dann entstand auch der Wunsch, sich seine Wurzeln etwas genauer anzusehen. Die Musiker begannen Finnische Volksmusik und Marschmusik von Sibelius zu spielen und waren erstaunt, dass sich diese Stücke als Songs wie amerikanische Country-Standards spielen lassen (u.a. von Marty Robbins und Frankie Laine). Sie ergänzen sich sogar ganz hervorragend in einem Konzertprogramm. Die spielerische Art zu musizieren und freier, sogar lässiger Umgang mit dem Material lassen die Musik in ganz neuem Licht erscheinen.   Das erste Album von der Gruppe wird im Herbst 2015 erscheinen.

 

SNOOZE ON

Héloïse Lefebvre – Violine
Markus Ehrlich – reeds
Charis Karantzas – Gitarre
Thomas Stieger – Bass
Christian Tschuggnall- Schlagzeug

Mit Snooze-On trifft man auf eine eigene Klangästhetik, die alte Ideen mit neuen verbindet. Gegründet als akustisches Instrumental-Jazz-Quartett, steuerte das Projekt mehr und mehr auf eine größere Klanglandschaft zu. Dabei bleibt die Band stets ihrem Dogma treu, den Song als höchstes Gut des zu transportierenden Materials anzusehen. Dieser Idee folgte die Band bisher ganz ohne Stimme in der Besetzung Saxophon, E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug. Im letzten Jahr wurde die Band um die französische Violinistin Héloïse Lefebvre erweitert. Musikalisch reicht der Stimmungsgehalt dabei von melancholisch-träumerisch bis hin zu glasklar, punkig und brutal. Trotz ausgeklügelten Arrangements, wilden Improvisationen und kompositorischer Dichte führt und beschützt die Band ihre Songs wie ein Hirte, um sie so direkt wie möglich ans Publikum zu bringen. Hierbei werden die technischen Möglichkeiten der Musik-Produktion auch live als eigenes Instrument angesehen und die Bandmitglieder verstehen sich zunehmend nicht mehr als reine Instrumentalisten, sondern als Produzenten, die immer auch von oben Einfluss auf die Musik nehmen.

 

Jazz Units Sa. 05.12.2015

ENJUTI

Andi Voelk – Gitarre, Komposition
Laurenz Gemmer – Piano
Kenn Hartwig
– Kontrabass
Thomas Sauerborn
– Schlagzeug

Da kommt ein Stück daher, in seiner Einfachheit fast schmerzend und wird nach und nach wie eine Blume zerpflückt, bei der das zu Letzt entrissene Blatt meist „Sie liebt mich!“ ist. Unsichtbare Hände versuchen die zu Boden fallenden Blätter zu ergreifen. Sie wehren sich jedoch und werden neuer Bestandteil von fast gewalttätige Sequenzen, die durch den Raum jagen, angetrieben von der Suche nach noch mehr Energie und Freiheit. Sie erstarren. Sie erstarren inVerwunderung über die Schönheit durch Zerbechlichkeit. Die aufkommende Melancholie ist erfüllt von Hoffnung, die kein Ende zu nehmen scheint. Das Unerwartete ist das Schönste.
Enjuti verbindet Sounds aus dem aktuellen Zeitgeschehen der elektronischen Musik mit Ideen und Konzepten aus Jazz, Rock und freier Improvisation. Die Spannung zwischen Improvisation und Komposition bietet den Nährboden für die Suche nach Freiheit ohne die Einschränkung von Genregrenzen zu erlauben.

 

ALONY / THOMAS / MERK
Home, away from home

Efrat Alony – Gesang
Childo Thomas – Bass
Sebastian Merk – Schlagzeug

Als Kammer-Jazz-Parallel-Welt feiert das Feuilleton die Musik der preisgekrönten israelischen Sängerin Efrat Alony. 1997 kam sie nach Berlin und gehört inzwischen zu den wichtigsten Stimmen des deutschen Jazz. Sie schreibt dichte, poetische Texte und verbindet Elemente aus Folk und Electro Musik mit der Freiheit des Jazz. Mit ihrem Trio ALONY gilt sie als eines der „herausragendsten Ensembles der internationalen Singer- und Songwriter-Szene“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2010) 
Die drei Musiker, die tausend von Kilometern weit weg von ihrer Heimat leben und arbeiten, suchen gemeinsam nach dem „HOME, AWAY FROM HOME“ – die speziellen Klangfarben und Ästhetik der afrikanischen, so wie der israelischen Musik. Mit eigenem Kompositionen und neuen Interpretationen von Volksliedern gehen sie auf eine spannende musikalische Reise.  

 

 

Jazz Units Mo. 07.12.2015

LUCIA CADOTSCH SPEAK LOW

Lucia Cadotsch – voice
Otis Sandsjö – Tenorsaxophone
Petter Eldh – Kontrabass

LUCIA CADOTSCH SPEAK LOW hatte im Januar 2015 auf der Kollektiv Night #11 Premiere. Nach jahrelangem Zusammenspiel in der Band SCHNEEWEISS + ROSENROT haben sich die Sängerin Lucia Cadotsch und der Bassist Petter Eldh in einer neuen Band gefunden. Gemeinsam mit dem Tenorsaxofonisten Otis Sandsjö erforschen sie Standards des Great American Songbooks aus dem heutigen Blickwinkel derer, die sich in allen möglichen Genres des zeitgenössischen Jazz bis Pop bewegen. So werden die alten Lieder neu gehört und bleiben doch zeitlos.
„Es gibt diese Seelenverwandten in der Musik, die über die Zeit hinaus emotional verbindet.“ sagt Cadotsch. Dieser Verbindung gehen sie in dieser Band nach. Lucia Cadotsch hat für ihr neues Projekt Standards ausgewählt, die von ihren Soulmates Billie Holiday, Nina Simone, Joni Mitchell und Abbey Lincoln gesungen wurden.

 

ARNE JANSEN / VERONIKA HARCSA

Arne Jansen – Gitarre
Veronika Harcsa – Gesang

Die ungarische Sängerin Veronika Harcsa lud den Gitarristen und ECHO Jazz Preisträger Arne Jansen als Duo-Partner zu ihrer Veranstaltungsreihe im Collegium Hungaricum in Berlin ein. Das gemeinsame Konzert war ein großer Erfolg, und es ist ein glücklicher Zufall, dass die Jazz Units ihnen jetzt die Möglichkeit bieten, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen. Zu ursprünglich instrumentalen Titeln von Arne Jansen, schrieb Veronika Harcsa einfühlsame Texte. Neben beider Eigenkompositionen spielen sie auch eigene Versionen von Titeln von The Doors, James Blake oder U2.
Wer den Berliner Gitarristen Arne Jansen einmal gehört hat, wird seinen Ton so schnell nicht wieder los. Dieses passionierte Wühlen in der warmen Vielfalt der elektrischen Gitarre, in dem sich stets zaghaftes Understatement mit spielerischer Wollust mischt. Diese klanggewordene Menschlichkeit, die immer das Besondere im Alltäglichen sucht, Ruhe ausstrahlt und doch selbst nie zur Ruhe kommt, weil sie eben immer am Suchen ist.

 

Sa. 12.12.2015
JAZZ UNITS FINALE

SPIRITUAL STANDARDS

Jan von Klewitz – Saxophon
Markus Burger – Piano

Die schönsten und bekanntesten deutschen Choräle, Kirchen- und Weihnachtslieder werden durch das Zwiegespräch dieser hochsensiblen Musiker in eine gekonnte Symbiose zwischen Tradition und zeitgenössischer Jazzimprovisation eingebettet. Melodien wie „Oh Haupt voll Blut und Wunden“, „Maria durch den Dornwald ging“ oder „Lobet den Herren“ werden mit Tiefe und Kraft packend und klar Grundlagen von spannenden Improvisationen und Dialogen, ohne in Selbstgefälligkeit auszuarten.
Beide Musiker arbeiten schon seit zwei Jahrzehnten zusammen und sind längst ein wichtiger Bestandteil der deutschen Musikszene. Selten ist christliche Musik so zeitgemäß und doch mit so tiefempfundenem Respekt interpretiert worden wie von Burger/Klewitz.

 

   
MELT TRIO

Peter Meyer – Gitarre
Bernhard Meyer – Bass
Moritz Baumgärtner – Schlagzeug

Ein Gitarrensound, der wie von einer fernen Umlaufbahn in die irdische Hemisphäre eintaucht, ein Schlagzeug, das den fremden Klang vorsichtig abtastet und schließlich ein Bass-Groove, dessen Gravitation beide auf den Boden hinab zieht. Willkommen beim Melt Trio. Wer überhaupt ist dieses Melt Trio? Erlauben wir uns einen kurzen Besuch im Time Tunnel. Zwei Jahre ist es her, da verblüffte das Berliner Trio Meyer-Baumgärtner-Meyer gleichermaßen Laien wie Fachwelt. Die Brüder Peter und Bernhard Meyer an Gitarren und Bass sowie Drummer Moritz Baumgärtner erfanden einen Sound, der sich kühn und doch voller Demut nicht nur über alle gängigen Vorstellungen von Jazz-Improvisation, Alternative Rock, Ambient und in Klang übersetzte Naturerfahrung hinwegsetzte, sondern selbst alle bekannten Synthesen, Avantgardismen und Überlappungen übertraf. Ein Sound, der sein Bukett Lichtjahre von jedem Crossover entfaltete. Im freien Flug begaben sich die drei Berliner aus den bekannten Galaxien in einen neuen Klangquadranten, der ohne jeden Exhibitionismus auskam. Das im Jazz so grenzenlos überbewertete Solo sucht man hier vergebens. Bei Meyer-Baumgärtner-Meyer ging es um Dichtegrade, Aggregatzustände und Stimmungen. Gerade die gruppendienliche Zurückhaltung der drei individuellen Könner macht den besonderen Charme des Trios aus.

 

ULRIKE HAAGE
Maelstrom Solo Piano Premiere

Ulrike Haage – Piano, Electronics

http://www.ulrikehaage.com

   
 

 

 

 


RUTH SCHEPERS & JAZZ UNITS ORCHESTRA

Ruth Schepers – Flöte, reeds
Oleg Hollmann – reeds
Tobias Dettbarn – Klarinette
Susanne Paul – Cello
Rolf Sudmann – Banjo
Petra Krumphuber – Euphonium
Dirk Strakhof – Bass
Jürgen Meyer – Schlagzeug

Über die Musik von Ruth Schepers und das eigens für dieses Konzert zusammengestellte Orchester, welches Ihre Stücke darbieten wird, kann man folgendes sagen:
Man kann ein Konzept machen und dies befolgen. Oder ein Konzept machen und es über den Haufen schmeissen. Oder kein Konzept machen. All das tut dieses Orchester. Denn es spielt abwechslungsreiche melodische Jazzmusik. Diese Musik hat zwar Ruth Schepers komponiert, aber eigentlich hat sie in dem Moment die Kontrolle abgegeben, als sie die Leute zur Band eingeladen hat. Wer weiß schon, was auf einem Jazzkonzert passiert, bevor es losgeht?
Man denkt ja oft, man weiß viel, aber wichtig ist doch: die Musik ist gut.

Diese Konzertreihe wird von der Senatsverwaltung
für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin gefördert

Organisation und Realisation: berlinjazz