22.11.2012
Claudio Puntin – Klarinetten
Jörg Brinkmann – Cello
Johannes Fink – Bass
Das 2009 gegründete kammermusikalisch besetzte Trio hat sich mit „Amarcord “ der Musik von Nino Rota gewidmet. In originellen feinen Arrangements werden nicht nur Themen aus Fellini-Filmen sondern auch Melodien aus Nino Rotas Kinder-Werken für Klavier lustvoll verarbeitet. Die drei Musiker bedienen diese notierte Musik in der Leichtigkeit erfahrener Improvisatoren mit eleganter Klangkultur. Das macht dieses Programm für ein Publikum klassischer Vorliebe als auch für den Jazzhörer zum Erlebnis.
Die Bearbeitungen verblüffen immer wieder mit musikalischen Überraschungen:
Ein Cello welches selbstverständlich von gitarristisch über groovy zu klassisch wechselt ohne den Beigeschmack unerfahrener Crossover-Versuchen.
Gleiches gilt für eine Klarinette und Bassklarinette die in Klangkultur, Rhythmus und Improvisations-Vielfalt einzigartig ist. Das Ganze getragen von
einem warmen, pulsierenden Kontrabass. Der Spass auf der Bühne springt sofort auf den Zuhörer über.
meets
Christian Weidner – Altsaxophon
Frank Möbus – Gitarre
Oliver Steidle – Schlagzeug
Die Berliner Band „Der Rote Bereich“ begeht in diesem Jahr ihr 20-Jähriges Jubiläum, durchaus eine Seltenheit im schnelllebigen Musikbusiness, und seine achte CD vorlegen.
Das Trio macht eine eigenwillige Musik mit anarchistischem Humor, intelligenten Arrangements und originellen Sounds. Sicher seit ihren Anfängen und bis heute eine der aufregendsten Bands des neuen deutschen Jazz. 1992 vom Gitarristen Frank Möbus und dem Bassklarinettisten Rudi Mahall gegründet, durchlebte die Band mehrere Metamorphosen bis der Berliner Drummer Oliver Bernd Steidle sich als überzeugender Schlagzeuger im Trio erwies. Nach einer kreativen Schaffenspause meldet sich Der Rote Bereich zurück. Dringlichkeit, Realitätsnähe sowie Aktualität prägen die Musik des Roten Bereichs, aber auch der „Spaß an musikalischem Ernst“, der ihre Musik zu einem intellektuellen wie sinnlichen Jazzabenteuer macht. Seit kurzem spielt an Stelle von Rudi Mahall der Berliner Saxofonist Christian Weidner.
29.11.2012
EFRAT ALONY- „A kit for mending thoughts“
CD release Konzert
Efrat Alony – voc, keys, electronics
Oliver Leicht – cl, electronics
Frank Wingold – guit
Jörg Surrey – sound design
Efrat Alony betritt mit ihrem Album „A Kit For Mending Thoughts“ erneut spannende Territorien, erfindet dabei das Rad der Interpretation bekannter Songs tatsächlich neu, hat dazu selbstverständlich auch eine Reihe eigener, den Hörer fordernder Songs im Gepäck … Und von wegen fordern – Efrat Alony ist unbequem, macht es dem Publikum nicht leicht, den verschlungenen Wegen durch ihr ureigenes musikalisches Labyrinth zu folgen.
„Efrat Alony liebt die Freiheit des Jazz, sich eigentlich überall zu bedienen …“
NDR Kultur, Johannes Kaiser, 2009
Efrat Alony singt, wie zu erwarten, zwar auch meist auf Englisch, aber ebenso auf Hebräisch. Denn – klar: „Hebräisch ist meine Muttersprache, in der ist meine Assoziationswelt am stärksten!“, wie Alony betont. Besonders schräg und interessant wird es, wenn auf dem Album Jazzklassiker wie „If I should lose you“ oder „Lonely Woman“ – oder aber der Joni Mitchell-Song „I had a King“ verwandelt – man könnte auch sagen: verfremdet – werden. Denn die Songs funktionieren auch nach mehrerem Hören nach dem Prinzip Wiedererkennen und Neuentdecken; es macht Alony sichtlich Spaß, ihr Publikum zu überraschen, zum Ausgleich aber einen eigenen, ganz speziellen Zugang zu eröffnen. Hierfür spielt sie das schier unglaubliche Potenzial ihres Gesangs aus: „Ich wechsle stimmlich zwischen vollem und gebrochenem Gesang, zwischen massiv-dunkel und fragil-verletzlich. Die neue Instrumentierung lässt all dies zu!“
meets
Jan von Klewitz – Altsaxophon
Stefan Lottermann – Posaune
Iven Hausmann – Posaune
Pepe Berns – Bass
John Schröder – Schlagzeug
Nachdem die Musiker dieses außergewöhnlichen Quintetts in den letzten Jahren unterschiedliche musikalische Wege beschritten haben, finden sie sich nun wieder für diesen Abend zusammen.
Dieses Quintett fällt sofort durch seine seltene Besetzung auf, denn statt der obligaten Trompete haben sich hier zwei Posaunen, ein Saxophon und Rhythmusgruppe zusammengefunden. Im Konzert erklingen ausschließlich Eigenkompositionen der Musiker, die gleichzeitig auf die urtümliche Kraft jahrhundertealter Melodien und die pure Freude am spontanen Zusammenspiel verweisen.
Schon allein die Verschiedenartigkeit der Posaunisten ist hörenswert, da Lottermann unverwechselbar aus Mangelsdorff´s Klangwerkstatt stammt, während Hausmann eher durch klassische und zeitgenössische Klangvorstellungen geprägt wurde. Der Saxophonist Jan von Klewitz ist dazu ein eher traditioneller Gegenspieler. Die Rhythmusgruppe ist eine seit langem eingespielte Einheit, die sich hervorragend zwischen traditioneller und improvisierter Musik entfaltet.
„Bonehenge“ bedeutet in jedem Fall ein nicht alltägliches, spannendes Hörerlebnis.
06.12.2012
Meike Goosmann – Saxophon
Christian Kögel – Gitarre
Dirk Strakhof – Bass
Julia Hülsmann – Piano
Ulrich Moritz – Schlagzeug
Kommunikation – sowohl zwischen den MusikerInnen als auch mit dem Publikum – ist das zentrale Anliegen und Musikverständnis von Meike Goosmann. Die musikalische Tuchfühlung zwischen den MusikerInnen auf der Bühne, die es dem Quintett um die Sopransaxophonistin ermöglicht, eine immer wieder neu inspirierte Geschichte zu erzählen. Dies geschieht im Kontakt mit dem Publikum, das die unsichtbare Welt der Töne und den sprachlosen Code, den die MusikerInnen auf ihren Instrumenten entwickeln, mit den eigenen Emotionen und Assoziationen bereichert. Diese Art des „Geschichtenerzählens“ ist für Meike Goosmann die Essenz ihrer Musik. Sie will Musik als Medium für das Unaussprechliche verstanden wissen. Und wenn die Musik das Leben feiert, die Seelen der Beteiligten liebkost, sie wach und lebendig macht, dann ist Meike Goosmanns Wunsch an die Musik aufgegangen.
meets
Birgitta Flick – Saxophon
Andreas Schmidt – Piano
Andreas Edelmann – Bass
Roland Schneider – Schlagzeug
Das junge Quartett der Saxophonistin und Komponistin Birgitta Flick, Jahrgang 1985, fand 2010 im Berliner Jazzinstitut zusammen. Hier traf sie den dort lehrenden Pianisten Andreas Schmidt und den Schlagzeuger Max Andrzejewski. Gemeinsam mit dem Bassisten Andreas Edelmann aus Hannover lotet das Quartett die Klangräume der Kompositionen aus, in denen oft Birgittas Hinwendung zur Sprache und zur räumlichen Weite Schwedens spürbar ist.
12.12.2012
JAZZ FOCUS FESTIVAL
MARIA BAPTIST TRIO
Maria Baptist – Piano
Ralph Graessler – Bass
Roland Schneider – Schlagzeug
Gate 29 sind 11 Geschichten. Es braucht keine Worte, nur Melodien. Und diese Melodien fangen ein. Sie überraschen. Sind immer wieder anders. Balancieren: Subtil, Balladesk, mit Tempo oder Kraft. Ein Lied über die Liebe, Eine Geschichte über einen Tag im November, Ein Lied über die Weite der Landschaften, ein anderes über Hinterhöfe, Eines über Sternbilder, ein anderes über Welten & Planeten, Eines über Freiheit, eines über die Heimat, Eine Erinnerung an den Regen um Mitternacht, Und eines über den Neubeginn.
MICHAEL SCHIEFEL / STOYAN YANKULOV / EDVIN HAZIC
Michael Schiefel – voice
Edvin Hadžić – Bass
Stoyan Yankoulov – Schlagzeug
Die Goethe-Institute in Bosnien und Herzegowina und Bulgarien haben drei außergewöhnliche Jazzmusiker geladen, zusammen ein Konzertprogramm zu kreieren und anschließend in gemeinsamen Auftritten in Sarajevo, Tuzla, Sofia und nun Berlin vorzustellen:
Nach seinen Solokonzerten in Sarajevo und Banja Luka, die 2009 ein begeistertes Echo beim Publikum fanden, wollte das Goethe-Institut gerne mit dem außergewöhnlichen Jazzsänger Michael Schiefel aus Deutschland weiterarbeiten und ihn mit Musikern aus der Region zu einem gemeinsamen Projekt zusammenbringen. Er schlug vor, den bemerkenswerten bulgarischen Drummer und Percussionisten Stoyan Yankoulov den er schon von gemeinsamen Auftritten her kennen- und schätzen gelernt hatte, mit einzubeziehen. Mit Hilfe des Goethe-Instituts in Sofia konnten wir nicht nur Stoyan Yankoulov gewinnen, sondern es gelang uns auch hier in Bosnien und Herzegowina den bekannten bosnischen Jazz- und Fusion-Bassisten Edvin Hadžić zur Mitwirkung zu bewegen.
Gemeinsam wollen die drei Musiker sich nun auf das universelle Experiment des Jazz einlassen und den experimentellen Freiraum und die Improvisationskraft gerade des Jazz für ihr künstlerisches Zusammenspiel nutzen. Das Goethe-Institut möchte mit diesem Dialog zwischen den Musikern wie auch mit den Zuhörern, der sich der eindrücklichen Sprache der Musik bedient, Brücken in der Region stärken.
Johanna Borchert Piano voice electronics
Dirk Steglich – Saxophon
Martin Klingeberg – Trompete, Vocal
Oliver Saar – Bariton – Tubasax
Emanuel Hauptmann – Schlagzeug
Scott White – Bass
…ist immer anders als man denkt,
mal laut, mal ruhig, verhalten – leise, dann wieder explosiv, instrumental, mitunter sogar vocal und immer überraschend… Auf jeden Fall ist es schwer darüber zu sprechen oder dafür einfach eine Schublade aufzumachen. Musik schreiben und spielen, Ideen festhalten und zusammen kreativen Output generieren fällt dem Berliner Quintett wesentlich leichter…
13.12.2012
JAZZ FOCUS FESTIVAL
Matthias Schubert – Tenorsaxophon
Regis Molina – Altsaxophon
Gerhard Gschlößl – Posaune
Kelvin Scholar – Piano
Jonathan Robinson – Bass
Ernst Bier – Schlagzeug
In dieser Band vereint der Schlagzeuger Ernst Bier verschiedene Generationen höchst aktiver Jazzmusiker der Berliner Szene. Matthias Schubert – die Stimme des deutschen Modern Jazz, Kelvin Sholar – ein Chamäleon der Stilistik und Jonathan Robinson –the man of the groove. Man hat gemeinsame musikalische Ziele – lassen Sie sich von der Frische und Spiellaune dieser Band anstecken
NILS WÜLKER – ARNE JANSEN
Nils Wülker – Trompete, Flügelhorn
Arne Jansen – Gitarre
Erstmals haben die Musiker im Mai 2010 einen Abend lang im Duo gespielt, im Rahmen von Wülkers «Residency» auf Schloss Elmau. Natürlich hatten sie schon vorher oft zusammen Musik gemacht, das «deutsche Jazz-Wunder», wie «Der Spiegel» Nils Wülker nennt, und Arne Jansen, über den der Journalist Wolf Kampmann schreibt: «Einen Jazzgitarristen vom Format des jungen Berliners (…) hat es in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben. Vielleicht noch nie.» Genau das, was die beiden Instrumentalisten in über fünfzig gemeinsamen Konzerten in der Nils Wülker Group ausgemacht hat, konnten sie an diesem Abend vertiefen und intensivieren – mal feierlich und nahezu hymnisch, von kraftvoll groovenden Passagen bis hin zu intensiven und innigen Momenten am Rand der Stille. So wie die Musik ihrer jeweiligen Bands von dynamischen, kraftvollen Rhythmusgruppen geprägt ist, wirkt diese Energie – wenngleich wesentlich transparenter – auch in ihrem Zusammenspiel. Als starke Individualisten mit eigenem Sound, mehr noch: als erklärte «Songwriter des Jazz» und musikalische Geschichtenerzähler, bilden der Trompeter und der Gitarrist eine homogene Einheit, stets spontan und offen zwischen Jazz, Rock und Singer-Songwriter-Neugier, kongenial im Erschaffen von Atmosphäre und Melodie – oft elektronisch ergänzt und erweitert, mit Effekten und Loops.
BERLIN WORKSHOP ORCHESTRA – Jonas Schoen
Ken Norris – vocal
Tino Derado – piano, keyboards
Sven Kerschek – guit, e-bass
Tobias Backhaus – drums
Matthias Trippner – drums
Jonas Schoen – sax, bassclarinette
Kai Brückner – guit
In diesem Jahr zeichnet Jonas Schoen verantwortlich für die musikalische und klangliche Prägung des seit vielen Jahren vom Jazz Focus initiierten Projekts eines Berlin Jazz Composers Orchestra.
Organisation und Realisation: agentur kreative musik – Iven Hausmann
Wir danken dem Grünen Salon und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur für die freundliche Unterstützung.