Jazz Focus 2007

Jazz Focus am 14.12.2007

Christof Griese – Christian Kappe Quintett

Christof Griese – sax
Christian Kappe – tp
Andreas Kersthold – piano
Dirk Strakhof – bass
Rainer Winch – drums

„…gefühlvolle Eigenkompositionen, deren Seele sich vor allem aus der Spielfreude direkt vor Ort abzeichnet. Keine avantgardistischen Tendenzen, nur ehrliche Musik. 
Schade ist nur, dass Christof Griese nicht öfter seine Flöte angesetzt hat, denn bei „Leon“, dem wohl schönsten Stück der CD, überzeugt er mit diesem Instrument besonders – neben Johannes Kersthold, der ein wunderbares Solo vollbringt. Tolle Stimmung, sehr empfehlenswert“. (Jannek Roland Meyer – Jazzpodium 11-05

 

Y Move

Yelena K – voc
Andreas Schmidt – piano
Andreas Henze – bass
Rainer Winch – drums

Diese vier sind fantastisch. Außerdem fantasievoll, inspiriert, spannend, begeisternd, improvisierend, emotional und so sinnig wie sinnlich. y move – ein neues Quartett aus Berlin – bringt Jazz auf seine Essenzen. Die Sängerin Yelena K, der Pianist und Arrangeur Andreas Schmidt, Drummer Rainer Winch und Anne Lieberwirth am Bass zeigen schon seit einiger Zeit live und jetzt auch auf ihrem Debüt für Minor Music, wie gut der perfekte Vierer klingen kann.

     

Berlin Calling

Carsten Daerr – piano, toys
Daniel Erdmann – sax
Ritsche Koch – tp
Ronnie Graupe – guit
Oliver Potratz – bass
Sebastian Merk – druns

Den Hauptstadtsound, den schrillen, in schwelgerischen Tönen loben, das ist’s, was manchem Schreiber so angesagt erscheint, dass er im Hype zu großer Form aufläuft. Doch im Falle von Carsten Daerr und Daniel Erdmann gilt es, gemäß einem süddeutschen Sprichwort, die Musiker und ihre Musik vor ihren Freunden zu schützen, denn vor ihren Feinden schützt sie ihr Können selbst trefflich. Denn, was sich auf „Berlin Calling“ ereignet, geschieht auch andern Orts. Während früher die jungen Meister des Swings sich im individuellen Schneller, Höher, Weiter in gegenseitiger Konkurrenz maßen, formieren sie sich heutzutage zu Gruppen und schreiben sich vertrackte Kompositionen und Arrangements auf den Leib, die anderen Gruppen das Fürchten lehren sollen. Auf „Berlin Calling“ sind Virtuosen dieses Young German Jazz-Ansatzes versammelt, und mit dem Selbstbewusstsein der Hauptstadtaufmischer drehen sie mächtig auf.

 

Jazz Focus am 15.12.2007

Andreas Schnermann feat. Inga Lühning

Andreas Schnermann – piano
Inga Lühning – voc
Matthias Bergmann – flh
Paul Heller – sax, cl
Kai Brückner – guit
Diemar Fuhr – bass
Sebastian Merk – drums

“Tell me the truth about love“, so der Titel der neuesten Schnermann CD und auch eines der 12 Gedichte von W.H. Auden, die Andreas Schnermann vertonte und denen Inga Lühning ihre einzigartige Stimme verleiht.
Die sensible Lyrik Audens, der in England in einem Atemzug mit den ganz großen wie Yeats und T.S.Eliot genannt wird, veranlasste Andreas Schnermann dazu, fragile Songs zu zaubern, die einen nicht mehr loslassen.
Inga Lühning, von Focus bejubelte „Neue“ der Jazz-Szene, „nixenhaft und geheimnisvoll. “, stellt hier ihre Reife und sangliche Qualität unter Beweis. „Schnermann ist ein virtuoser Pianist, der sein Können nicht als Ziel an sich ausstellt, sondern als Teil des Ganzen, als Komponist und Bandleiter.“

      

Heinz Sauer – Michael Wollny

Heinz Sauer – sax
Michael Wollny – piano

Obacht! Dieses famose Duo gilt jenen, die es bereits live erleben durften, als der aktuell heißeste Act der Republik. Zwar haben der lange Jahre etwas unterschätzte, aufregend coole Saxophonist Heinz Sauer, Jahrgang 1932, und der Pianist Michael Wollny, Jahrgang 1978, auch schon vorher – etwa im Heinz Sauer Trio – zusammen gespielt, aber erst nach der entschlossenen Reduktion aufs Duo entwickelten sie ihre volle improvisatorisch-kommunikative Kraft. Zwei von der Kritik umjubelte Alben – “Melancholia” und “Certain Beauty” – erzählen bislang davon. Stets neugierig, aufmerksam, respektvoll, subtil, konzentriert auf den Punkt und geradezu enthusiastisch funktioniert hier ein Dialog zwischen den Jazz-Generationen, den man sich erträumen würde, gäbe es ihn hier nicht schon. Unerhörte Versionen von Kompositionen von Thelonious Monk, Bill Evans, Billy Strayhorn und Albert Mangelsdorff stehen ebenso auf dem Programm wie Kompositionen von Sauer selbst, aber auch aktueller Pop von Prince oder Björk – und der feinnervige Wollny scheint gerade dann so begierig auf die intime Zwiesprache mit seinem Partner, dass es ihn kaum noch auf dem Klavierstuhl hält

     

Paul Brody & Berlin Workshop Band

Rudi Mahall – bcl
Alex Nowitz – voc
Alan Bern – p, acc
Michael Rodach – guit
Johannes Fink – b
Oliver Steidle – dr
Uli Bartel – v
Paul Brody –
tp, ld

 

Organisation und Realisation: agentur kreative musik – Iven Hausmann

Wir danken dem Grünen Salon und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur für die freundliche Unterstützung.