Jazz Focus am 01.12.2006
Barbara Jungfer Berlin Spirits
Barbara Jungfer – guit
Florian Trübsbach – sax
Scott White – bass
Christoph Schlemmer – drums
Der Jazz ist eine Männer-Gesellschaft, ohne Zweifel. Doch immer wieder zeigen Frauen mit vitalen, originellen, eindrücklichen Aufnahmen, dass sie in diesem Club ein Wörtchen (oder Tönchen) mitzureden, besser mitzuspielen haben. Zum Beispiel Barbara Jungfer. Die Gitarristin, seit vielen Jahren bühnen erprobt und mit diversen Preisen ausgezeichnet, schuf mit der Band Berlin Spirits und der gleichnamigen CD ein quirliges klingendes Porträt ihrer Heimatstadt. Den Blues hat Barbara Jungfer hörbar mit der Muttermilch aufgesogen (in diesem Genre sammelte sie einschlägige Erfahrungen), auch Funk, Soul, Rock und Postbop sind ihr geläufig.
Matthias lnhoffen
Konrad „Conny“ Bauer galt als Aushängeschild der progressiven Musikszene der DDR. Mit den Gruppen „Zentralquartett“ und „Doppelmoppel“ entstanden Meilensteine der europäischen Szene, und auch als Solist begeistert er ein für neue Wege aufgeschlossenes Publikum.
Als „Jam Man“, überrascht der Posaunist mit bisher ungehörten Klängen. Mit Hilfe eines elektronischen Samplers werden live mehrstimmige Melodielinien eingespielt, über denen ausgiebig und expressiv improvisiert wird.
So entstehen ausgelassene Funk- und Calypsorhythmen ebenso wie großorchestrale Klänge, die an Chris McGregors „Brotherhood of Breath“ erinnern. Der Reiz liegt im Wechsel von Playbackeffekten und freien Improvisationen sowie im mitreissenden Rhythmus, der sich als roter Faden durch Conny Bauers Musik zieht. Digeridoo erinnerte, während die Atmungsgeräusche als Perkussionsinstrument eingesetzt wurden.
Marc Hartmann – Sousaphone + Vocals
Tomas Skulski – Saxophones + Flutes
Michael Winkler – Trombone
Michael Ott – Trumpet
Matthias Peuker – drums
„Sie nennen sich „The funky marching band from Eastern Germany“, kommen aus Dresden und gehören definitiv zum Coolsten, was derzeit in Europa am Start ist. TDBB spielt „Second Line Music“ mit Bläsern und Snare, wie man sie ursprünglich aus New Orleans kennt. Doch die Jungs gehen noch einen Schritt weiter. Die Songs atmen den Geist der Meters und anderer wilder R&B-Funkbands aus Louisiana. Das hier ist jedoch nicht der Versuch, zu klingen wie eine traditionelle Band – das hier ist voller Energie und so pfiffig, dass man mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht die Hüften schwingen MUSS. Hier gibt es kein Entkommen, denn die Musiker spielen ihre Songs bezaubernd raffiniert und frisch….“(thr, bluesnews 01’05)
Jazz Focus am 02.12.2006
Kalle Kalima – guit
Martin Klingeberg – tp
Jan Roder – bass
Michael Griener – drums
„BONK! Ist hip, intelligent und supermodern,
BONK! Ist der Sinn des Lebens
und alle Menschen ha`m sich gern!!!“
Christina Fuchs – reeds
Melanie Barth – accordeon
Ulla Oster – bass
Joe Hertenstein – drums
Dieses Ensemble ist schlichtweg innovativ, lebt von jazzorientierter Improvisation und beweist seine Eigenständigkeit in jedem Takt. Christina Fuchs, ihres Zeichens Herrin der meisten Holzblasinstrumente, weiß genau, warum sie so lange auf der Suche war nach einem adäquaten Pendant zu ihrer eigene Klangfarbe – und dann irgendwann auf Melanie Barth stieß, die beeindruckende Akkordeonistin beim „Christina Fuchs Quartett“: „je stärker die Farbe und die Atmosphäre der Band, desto besser, je plastischer die Kontraste, um so wirkungsvoller“, meint Fuchs, und tatsächlich ist der Mann am Akkordeon in diesem Sinne als „zweiter Bläser“ mittlerweile nicht mehr zu ersetzen – zumal ihm der Erfahrungsschatz zeitgenössischer Musizierweisen schon lange vertraut ist.
Berlin Jazz Workshop Orchestra plays Mingus
Ulrich Gumpert – piano, arr
Hendrik Walsdorf – sax
Oliver Oltersdorf – sax
Ben Abarbanel-Wolff – sax
Stu Krause – trumpet
Iven Hausmann – trombone
Jan Roder – bass
Michael Griener – drums
Was als Zugabe vor zwei Jahren beim Jazz Focus erklang, ist heute Programm des BJWO, nämlich Kompositionen von Charlie Mingus – aufbereitet vom Pianisten Uli Gumpert, der damals als Leiter der Workshopband gewonnen werden konnte.
Organisation und Realisation: agentur kreative musik – Iven Hausmann
Wir danken dem Grünen Salon und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur für die freundliche Unterstützung.