Jazz Focus 2001

7. Dezember 2001

Jörg Schippa
Suite für Blechbläserquintett und Improvisationstrio

Blechbläser-Quintett der Berliner Symphoniker
Nikolaus von Tippelskirch, Andreas Moritz – Trompete, Arnaud Morel – Horn, Wolfgang Dunst – Posaune,  Dirk Reiher -Tuba
Jörg Schippa – Gitarre
Friedemann Graef – Saxophon
Uli Moritz Percussion  

Ein klassisches Blechbläserquintett trifft auf drei Jazz-Musiker, komplexe Kompositionen auf  freies Spiel. Eine Suite, bei der sich zwei Welten begegnen, gegenseitig durchdringen und   durch Querverweise eine Synthese bilden.
D
urch ein Kompositionsstipendium des Berliner Senats für Kultur wurde es möglich eine umfangreiche Komposition zu erstellen, an der sowohl klassische Musiker wie auch Jazz-Musiker beteiligt sind. In der Komposition ist er Dialog und die Durchdringung  der Sparten angelegt: Themen werden z.B. von der einen Gruppe zur anderen  weitergereicht und verarbeitet, das Bläserquintett bietet das Fundament für Improvisationen, das Jazztrio begleitet die Klassiker etc. Das Ganze bekommt einen zusätzlichen Reiz durch die besonderen klanglichen Eigenschaften des Blechbläserquintetts der Berliner Symphoniker.

 

Wolfgang Fuchs – Bassklarinettenprojekt

Wolfgang Fuchs – Bassklarinette
Armand Angster – Bassklarinette
Hans Koch – Bassklarinette
Francoise Kubler – Sopran  

Anlässlich eines Stipendiums der Senatsverwaltung Berlin arbeitete Wolfgang Fuchs ein Projekt aus, das sich mit der Kontrabassklarinette beschäftigt. Das erstaunliche Ergebnis war, dass sich die weibliche Sopranstimme sowie elektronische Klänge und Percussion hervorragend mit diesen tiefen Frequenzen vermischen und ergänzen. heute abend wird die Version mit Sopran präsentiert.

 

 

Way Out East

Sandra Weckert – Saxophon
Antonio Palesano – Trompete
Frank Möbus – Gitarre
Johannes Fink – Bass
John Schröder – Schlagzeug

„Die Saxophonistin Sandra Weckert ist das jüngste Familienmitglied eines schrägen Seitenstranges der aktuellen Berliner Szene, die dem Mainstreamjazz böse grinsend Beinchen stellt.“ 
Der Jazzkritiker Josef Engels nimmt mit diesen Worten in Die Welt vorweg, was die Hörer in der Wabe geboten bekommen: Berliner Sound auf höchstem Niveau und ausschließlich Kompositionen von Sandra Weckert. 
Im Gepäck die diesjährige CD „Way Out East“ und acht neue Kompositionen für die hervorragenden Solisten Rudi Mahall (Bassklarinette) und Antonio Palesano (Trompete). Die gewohnt schrägen Grooves kommen von Frank Möbus (Gitarre) und John Schröder (Schlagzeug). Dieses Konzert garantiert Ihnen einen Abend voller witziger musikalischer Ideen und spektakulären Improviationen. Vor allem aber erleben Sie eine Künstlerin, die für „einen Ausbruch aus eingefahrenen Verhaltensweisen steht. Mehr davon!!!“ 
(Wolf Kampmann, Tip)

 

08. Dezember 2001

Paul Brody’s NY/Berlin Klez Mix

Eric Rosenthal – Schlagzeug
Brandon Seabrook – Banjo, Gitarre
Jan Hermerschmidt – Klarinette
Paul Brody – Trompete
Martin Lillich – Kontrabass  

Paul Brody’s NY/Berlin Klez Mix  ist eines der aufregendsten neuen Klezmer Projekte der heutigen Zeit. Es ist ein Mix aus traditionellem Klezmer und fantasievollen Improvisationen, präsentiert von einigen der aufregendsten Musiker aus New York, Boston und Berlin. Es spendet einen Hauch luftiger Frische sowohl für Klezmer-  wie für Jazzfans , die auf eine neue, innovative Gruppe von Musikern gewartet haben, mit Wurzeln sowohl im Klezmer wie im Jazz.
Wer hat jemals eine Bassklarinette und ein Banjo zu einer bluesigen Hora (rumänisch-jüdischer Tanz) zusammen improvisieren gehört?  Wer hörte je eine  Trompete, die  zu einem „bulgar“  (bessarabisch-jüdischer Tanz) Groove  mit osteuropäischen Stammestrommeln kämpft? Und wer hat je ein vertrautes, sanftes hebräisches Volkslied eingewebt gehört in einen impressionistischen Trance Tanz, mit geflüsterten Gebeten und luftigen Gitarren Loops?
Der NY/Berlin Klez Mix ist voll von musikalischen Überraschungen sowohl für Traditionalisten als auch Modernisten.

 

Thaerichens Tentett

Michael Schiefel – Stimme
Jan von Klewitz – saxes,  Sven Klammer – Trompete,  Andreas Spannagel – saxes,  Sören Fischer – Posaune,  Claas Willeke – Bassclarinette,  Kai Brückner – Gitarre,  Johannes Gunkel – Bass,  Kai Schönburg – Schlagzeug,  Nicolai Thärichen – Piano

Von der „Überraschungsband der Berliner Jazzszene“ hat sie sich mit ihren mal groovigen, mal kammermusikalischen Lyrikvertonungen zur „vielleicht interessantesten Großformation der Stadt“ entwickelt.
„Wie ein ins 21. Jahrhundert katapultierter Robert Schumann erfindet er das Kunstlied neu und lässt es von dem Gesangsakrobaten Michael Schiefel interpretieren.“ DER TAGESSPIEGEL
„Thärichens Tentett ist eine Ausnahmeerscheinung in der an großformatigen Bands nicht gerade armen Szene.
Zum Heulen schön sind aber auch die Gedichte, die der junge Berliner im Laufe der Jahre in Antiquariaten aufgestöbert, analysiert und auswendig gelernt hat, bevor er sie vertonte. Die teilweise hochbetagten Zeilen in Thärichens Versionen klingen, als wären sie eben erst geschrieben worden. Herzschmerz ist eben zeitlos und universell. Genauso wie Nicolai Thärichens Musik. Für Berlin ist es schön. Für den deutschen Jazz auch.“ FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

 

Maurice de Martin Transylvaniana

Frank Möbus – Gitarre
Uli Bartel – Violine
Adam Pieronczyk -Saxes
Iven Hausmann – Posaune
Gunnar Geisse – Gitarre
Tadeusz Sudnik – realtime electronics
Antonis Anissegos – Piano
Johannes Fink – Bass
Maurice de Martin – Schlagzeug, Komposition 

Der Berliner Schlagzeuger und Komponist Maurice de Martin präsentiert mit einem hochkarätig bestetzten Ensemble seine neueste Arbeit Transylvaniana.
Die Musik dieses Programms schöpft aus dem bemerkenswerten musikalischen Erbe des siebenbürgischen Hochlands, welches er in den Jahren 1997 bis 2000 auf der Suche nach sächsischer, ungarischer und rumänischer Musik bereiste.
Entstanden ist ein Werk, das, fußend auf teils bis ins 13.Jahrhundert zurückdatierte Manuskripte, einen zeitgemäß-improvisatorischen Ausblick auf diese eigentümliche und hier bis dato wenig bekannte Musik ermöglichen soll.  

 

Organisation und Realisation: agentur kreative musik

Wir danken der WABE, Radio Kultur und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur für die freundliche Unterstützung