Jazz Units 2014

Jazz Units concert video clips here

   

24.11.2014

Uli Kempendorffs FIELD

Uli Kempendorff   Tenorsaxophon
Ronny Graupe   Gitarre
Jonas Westergaard   Bass
Oliver Steidle   Schlagzeug

 FIELD ist das Quartett des Berliner Saxophonisten Uli Kempendorff. Bei aller Unterschiedlichkeit des komponierten Materials, schafft es die Band, die ungestüme, experimentier- und spielfreudige Art von Jazz und improvisierter Musik zu transportieren, die Berlin seit langem ausmacht. Die Musiker bedienen sich überall dort, wo Musik fordert, Spaß macht – in der Tradition und im aktuellen Musikgeschehen.

 

ensemble nu:n

Gert Anklam   Saxophone
Nora Thiele   Perkussion
Falk Zenker   Gitarre

Das  Ensemble Nu:n des Gitarristen Falk Zenker folgt der Idee, Frühe Musik aus einer gegenwärtigen Perspektive improvisatorisch zu bearbeiten und so einen Bogen von den Wurzeln abendländischer Musik in das Hier und Jetzt – in das „Nun“ zu spannen.  Ihre Arbeit basiert auf den „Estampies Royales“, höfische Tänze aus dem 13. Jahrhundert, die bis heute als die älteste überlieferte Instrumentalmusik des Abendlandes gelten.  Mit Mut und Entdeckerfreude ebenso wie mit kenntnisreicher und respektvoller Sensibilität erzählen die drei Jazz- und Weltmusiker die 700-jährige Musikgeschichte der „Estampies“. Denn alles Spätere scheint schon in diesen „Samenkörnern der Instrumentalmusik“ verborgen zu sein: ihre mittelalterlichen Ursprünge ebenso wie Farben des Barocks und der Klassik, Anmutungen von Mussorgsky und Satie, mediterraner Musik, Blues und die Klangsprache des europäischen Jazz der Gegenwart.


26.11.2014

FOR FREE HANDS

Vladimir Karparov – Saxophon
Dimitris Christides  – Schlagzeug
George Donchev –  Bass
Andreas Brunn – Gitarre

Europa wächst zusammen und ein Quartett aus Berlin liefert den Soundtrack dazu. For Free Hands vereinen moderne Jazz-Arrangements mit traditionellen Klängen und Rhythmen des Balkans. „Kaleidoscope Freedom“ heißt das vierte Studioalbum des deutsch-bulgarisch-griechischen Ensembles. Ein Titel, den die Hörenden – 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer – durchaus als Statement für die Freiheit begreifen können. Aber auch als Aufforderung, sich für die menschlichen Werte einzusetzen, sie am Leben zu erhalten. Denn „es gibt keine Freiheit, ohne gegenseitiges Verständnis“ zitiert die Band den französischen Philosophen Albert Camus. Christian Erber, NDR

 

WOOD & STEEL TRIO

Roland Neffe – Marimaphon, Vibraphon
Christian Kögel – Gitarre
Marc Muellbauer – Bass

Holz trifft auf Stahl: Das Wood & Steel Trio geht  eine äußerst ungewöhnliche Liason von Kontrabass, Marimba bzw. Vibraphon und Dobrogitarre ein! Gerade daraus ziehen die drei Musiker ihre Inspiration.  Aus dem Hafen des Modern Jazz schwärmen sie aus und erkunden in neuen Fahrwassern die Materialität von Tönen, Clustern und rhythmischen Interferenzen. Erlaubt ist, was gefällt, keine Genrenormen oder stilistische Grenzen sollen hier den musikalischen Horizont beschränken. Ein akustisches Trio, das neue Klangräume eröffnet: Töne als Gegenmittel, als existierende Utopie in einer Welt voller Lärm.


01.12.2014

Ronny Graupes SPOOM

Ronny Graupe – Gitarre
Jonas Westergaard – Bass
Christian Lillinger – Schlagzeug

 „Spoom“ steht nicht im Wörterbuch. Erfunden hat dieses Kunstwort der Gitarrist Ronny Graupe, der dabei an einen kreativen Knall und gleichzeitig an aufschäumendes Meerwasser dachte. Dazu hat er Musik komponiert, die von sprühender Lebendigkeit und fesselndem Farbenreichtum ist.
Mit quirliger Virtuosität, gewitzter Klang-Phantasie und auch mal hauchfeinem Balladen-Ton lassen die Musiker Bilder entstehen. Um Erde und Raum geht es im großen Ganzen – und mit raumgreifender Imagination und bestens geerdeter Kompetenz als Interpreten und stets atemberaubend flexible Improvisatoren lassen Graupe und seine Mitstreiter, der dänische Bassist Jonas Westergaard und sein Kollege aus der Band Hyperactive Kid, Christian Lillinger am Schlagzeug, packende Hörfilme entstehen. Wie wach sie miteinander agieren, spürt man in jedem Takt. Auflegen, anklicken und es macht „Spoom“!

 

OUT OF PRINT

Volker Kottehahn – Piano
Dirk Strakhof – Bass
Johannes Bockholt – Schlagzeug

Die Musik des Trios von Bassist Dirk Strakhof bildet einen sensiblen Klangkosmos, der Expressivität definiert und stets auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen ist. Dies wird mit einer Beständigkeit weiterentwickelt, die sich nicht an kurzfristigen modischen Trends orientiert, sondern auf Eigenständigkeit und Reife setzt.


 

03.12.2014

ABSOLUTELY SWEET MARIE

Steffen Faul – Trompete
Matthias Müller – Posaune
Alexander Beierbach – Tenorsaxophon
Max Andrzejewski – Schlagzeug

Vier Instrumentalisten, verwurzelt in Jazz und improvisierter Musik, verarbeiten auf ihre Weise das umfangreiche Werk Dylans. In der Besetzung drei Bläser plus Schlagzeug entsteht dabei ein Spektrum an Klangfarben und Grooves: feingliedrige, kammermusikalische Momente werden von dichten Kollektivimprovisationen abgelöst, Brass-Band-Klänge stehen einem Gefecht aus polyphonen Überlagerungen gegenüber.
Einige der ausgewählten Dylan-Songs werden von Absolutely Sweet Marie in ihrem Ganzen für die Besetzung arrangiert, andere Stücke in eine rein instrumentale Form übertragen. Oft werden aber auch nur Bruchstücke einer bestimmten Dylan-Aufnahme oder der Interpretation eines anderen Künstlers übernommen und dienen, in einen neuen musikalischen Kontext gestellt, als Ausgangsmaterial für eigenständige Kompositionen.

 

SHOOT THE MOON

Almut Schlichting – Saxophon
Winnie Brückner – Gesang
Tobias Dettbarn – Bassklarinette
Sven Hinse – Kontrabass
Philipp Bernhardt – Schlagzeug

Im neuen Programm „Big Black Dogs“ verbindet Shoot the Moon zeitgenössischen Jazz, Retro-Pop und imaginären Folk. Sie surfen durch die urbane Flora und Fauna und schaffen – wie musikalische Guerilla-Gärtner – unerwartete Idyllen in der Stadtlandschaft. Inspiriert von Alltagsgeschichten und Streifzügen durch die englischen Buchläden der Stadt bevölkern skurrile, märchenhafte, heitere und düstere Gestalten Almut Schlichtings Kompositionen: New Yorker High Society Ladies, gälische Hexen, manische Kaffeetrinker, Möchtegerncowboys, Kobolde, Königinnen im Ruhestand, Schnecken, zauberkräftige Fische – und nicht zuletzt große schwarze Hunde.


 

06.12.2014

Max Andrzejewskis HÜTTE & CHOR

Friederike Merz – Gesang
Laura Winkler – Gesang
Zola Mennenöh – Gesang
Tobias Christl – Gesang
Johannes Schleiermacher – Saxophon
Tobias Hoffmann – Gitarre
Andreas Lang – Bass
Max Andrzejewski – Schlagzeug

Kaum eine andere junge Jazzband hat in den letzten Jahren in Deutschland so viel Aufsehen erregt wie Max Andrzejewskis Hütte. Mit Begriffen wie Newcomer, Geheimtipp, Talent oder Hoffnungsträger ist man bei Musikern unterhalb der dreißig schnell bei der Hand, doch das Quartett mit Backgrounds in Köln und Berlin war schon mit seinem Debütalbum ein gutes Stück über dem Empfehlungsstatus hinaus. Die Band des Drummers Max Andrzejewski nahm das deutsche Jazz-Parkett im Fluge.
Mit dem neuen Album „Hütte und Chor“ holt Hütte jetzt zum zweiten Streich aus. Der Titel ist Programm. (Wolf Kampmann)

 

 

ULRIKE HAAGE – ERIC SCHAEFER
FOR ALL MY WALKING

Die Kyoto Klangtagebücher

Ulrike Haage – Piano, Electronics
Eric Schaefer – Schlagzeug

Die neue CD „For all my walking“ der Pianistin Ulrike Haage und des Schlagzeugers Eric Schaefer wurde nach einem Haiku von Santoka Taneda benannt und ist Anspielung auf die Suche nach Sinn durch Wanderschaft. Sie ist das Ergebnis eines gemeinsamen dreimonatigen Aufenthalts in Japan, einem Land, das beide Musiker gleichermaßen fasziniert und zu neuen musikalischen Konzepten inspirierte.
Ulrike Haage und Eric Schaefer arbeiten seit der Produktion von Haages CD „Weißes Land“ 2006 kontinuierlich zusammen. Haage und Schaefer haben sich ihre Werke gegenseitig auf den Leib geschneidert. Ihr Stil lässt Wurzeln im Jazz, im Impressionismus und minimalistischer Musik erkennen und trägt doch eine kompromisslos eigene Handschrift, die von tiefem Respekt vor dem Instrument des jeweils anderen und der Kommunikation im Duo geprägt ist. Ihre Musik ist klang- und dynamikbasiert, sie gibt dem einzelnen Ton in seiner unverstellten Form viel Raum, wirkt unmittelbar und nachhaltig, indem sie ihre Hörer und deren Imaginationsfähigkeiten immer mitdenkt.

   
MARC SCHMOLLING & JAZZ UNITS ORCHESTRA
„H.i.t.S.“ (Head in the Stars)

Lucia Cadotsch – Gesang
Felix Wahnschaffe – Saxophon, Klarinette
Tom Arthurs – Trompete, Flügelhorn
Gerhard Gschlößl – Posaune, Sousaphon
Marc Schmolling – Piano, Komposition
Matthias Pichler – Bass
Andreas Pichler – Schlagzeug
Christian Kögel – Gitarre

Auch den Münchner Pianisten und Komponisten Marc Schmolling hat die umtriebige Jazzszene Berlins angezogen. Die Möglichkeiten auf künstlerisch gleichgesinnte Kollegen zu treffen sind hier vielfältig und inspirieren den Mitbegründer des Jazzkollektivs Berlin immer wieder für eigene Projekte.
Die musikalische Bandbreite des derzeitigen Preisträgers des Kompositionsstipendiums des Berliner Senats ist zwischen Jazz, Neuer Musik und Klassik weit gefasst. Kompositionen für verschiedene Kammerchöre wie u.a. den Chor des Bayerischen Rundfunks gehören ebenso dazu wie die Arbeit in dem von ihm mitbegründeten Jazzkollektiv Berlin. Sowohl in seiner solistischen Arbeit, als auch in seinem Trio mit dem Bassisten Jonas Westergaard und dem Schlagzeuger Christian Lillinger wird Improvisation groß geschrieben. Und dem nicht genug: Mit dem Trompeter Tom Arthurs und der Sängerin Almut Kühne hat er ein kammermusikalisches Ensemble gegründet, dessen Album „Ticho“ im Dezember 2014 erscheint.
So erscheint die Einladung, dass diesjährige Jazz Units Orchestra zu leiten, nur folgerichtig.  und der bestens in der Berliner Szene vernetzte Marc Schmolling ist ihr sehr gerne gefolgt, Seit vielen Jahren ist die Workshop Band fester Bestandteil des Festivals. Gespielt werden eigens für das Jazz Units Orchestra komponierte und arrangierte Stücke des jeweiligen Leiters. Auch in diesem Jahr hat sich wieder eine hochkarätige Besetzung für die Band gefunden. Das Berliner Publikum darf sich also auf einen musikalisch hochinteressantes Jazz Units Finale freuen.

 

Diese Konzertreihe wird von der Senatsverwaltung
für Wissenschaft, Forschung und Kultur Berlin gefördert