Jazz Units / Jazz Focus 2011

25.11.2011

JAZZ UNITS  – BERLIN VOCAL SCENE

FLEXKÖGEL

Britta-Ann Flechsenhar –  Gesang
Christian Kögel – Gitarre
Paul Kleber – Bass
Hans Otto – Schlagzeug  

flexkögel schreibt, arrangiert und spielt Songs hervorgezaubert aus den unendlichen Weiten zwischen Jazz und Pop:
Jazz im Songformat, grazile Klangflächen und verträumte Melodien; Reduzierte Beats mit rhythmisch energetischen Ausbrüchen; Gesang, der einen mit deutschen und englischen Texten auf die Reise schickt; Klare Songstrukturen und Expeditionen in offenere Soundwelten.
flexkögel spielt L. Bernstein:
2011 spielt das Trio Aufnahmen von Stücken des amerikanischen Komponisten Leonard Bernstein ein, u.a. von Songs aus seinem ersten Musical „On the Town“(1944) und der „West Side Story“(1957).
Der Sound der Band wird durch die warme und facettenreiche Stimme von Britta-Ann Flechsenhar bestimmt. Sie interpretiert die Songs schlicht und unprätentiös. Christian Kögels Klangideen auf der Gitarre, wie atmosphärische Rückwärtsloops oder rhythmische Strukturen aufs Griffbrett gehämmert, setzen immer wieder neue Soundimpulse. Als Dritter im Bunde vervollständigt der Schlagzeuger Hans Otto mit seinen Grooves und Geräuschen das Ganze zur „Klang- Explosion in Zeitlupe“
(Südwestpresse)

meets
 

SCHNEEWEISS UND ROSENROT

Lucia Cadotsch – Gesang
Johanna Borchert – Klavier
Petter Eldh – Kontrabass
Marc Lohr – Schlagzeug

Stilsicher positioniert sich das Quartett, deren Mitglieder aus der Schweiz, Schweden, Deutschland und Luxembourg stammen, zwischen Jazz, Pop und Avantgarde.
Die Kompositionen von Schneeweiss und Rosenrot bündeln alle Facetten der vielseitigen Musiker. Das Ensemble versteht es, Text und Musik vielschichtig und sensibel zusammenzuführen und dabei das traditionelle Songformat zu sprengen.
Die ausdrucksvolle und klare Stimme von Lucia Cadotsch wird getragen vom virtuos, rhythmischen Spiel des Kontrabassisten Petter Eldh und Marc Lohr’s einfallsreichen und energiegeladenen  Umgang mit dem Schlagzeug. Die Pianistin Johanna Borchert wechselt inspiriert von gelegentlich elektronisch verfremdeten Klaviertönen zwischen Nachdenklichkeit und Tastenattacke.


30.11.2011

JAZZ UNITS – Reeds & Horn-Tribute to The Masters

Postalotsa POTSA LOTSA spielt Eric Dolphy

Silke Eberhard – Altsaxophon
Patrik Braun – Tenorsaxophon
Nikolaus Neuser – Trompete
Gerhard Gschlößl – Posaune

Das Gesamtwerk von Eric Dolphy – neu eingerichtet, frisch interpretiert, improvisatorisch fortgesetzt, antimuseal aufbereitet von Silke Eberhard und ihrem speziell dafür formierten Quartett.
Während Eric Dolphy im allgemeinen vor allem als virtuoser Multiinstrumentalist mit einem unnachahmlichen Individualstil auf der Bassklarinette, der Flöte und dem Altsaxophon die Aufmerksamkeit auf sich zieht, wollte sich Silke Eberhard bei diesem Projekt primär mit dem Komponisten auseinandersetzten. Deshalb entschied sie sich für eine vergleichsweise „puristische“ Besetzung von klanglicher Transparenz.
Das Spiel bewegt sich zwischen Kammermusik und erdigen Grooves, öfnnet sich zum frei Improvisatorischen und lässt doch zumeist eine für Eric Dolphy wichtige Grundierung in swingender Rhythmik erkennen. Innerhalb des Quartetts gibt es wechselnde, fließende Übergänge, was die melodischen, harmonischen und rhythischen Funktionen anbelangt.
(Bert Noglik, aus den Linernotes)

meets
 

HELIOCENTRIC COUNTERBLAST spielt Sun Ra

Kathrin Lemke  – Altsaxophon
Nikolaus Neuser – Trompete
Gerhard Gschlößl – Posaune
Andreas Dormann – Baritonsaxophon
Uri Gincel – Percussion, Keyboards
Dirk Steglich – Flöte, Tenorsaxophon
Philipp Bernhard – Schlagzeug
Andreas Lang – Bass

„Entdeckung des Jahres 2010“ (Franziska Buhre, Jazzthetik)
Herman „Sonny“ Blount ist den meisten wohl besser bekannt unter dem Namen
Sun Ra. Irgendwann aus dem All auf die Erde gelangt (Herkunftsort: Saturn), schuf er mit seinem Arkestra einzigartige, intergalaktische Werke.
Diesen widmet sich die achtköpfige Band Heliocentric Counterblast (Herkunftsort: Berlin). Sie fand vor anderthalb Jahren zusammen und hat inzwischen ihren eigenen Cosmic-Jazz-Sound entwickelt.

2010 erhielt sie eine Förderung vom Berliner Senat. Gerade ist die neue CD fertig geworden, die im Frühjahr 2012 bei Enja Yellowbird erscheinen wird. Dazu ist ist eine Tour geplant.
Wie formulierte es Sun Ra schon sehr zutreffend? „Wir müssen eine Musik machen, die schädlichen Schwingungen von anderen Planeten widersteht.“ So sei es.

 


08.12.2011

JAZZ UNITS – THE ART OF DUO

LILLINGER – SCHRIEFL

Matthias Schriefl – Trompete
Christian Lillinger –  Schlagzeug

meets
 

DAS DONNERNDE LEBEN

Ulrich Gumpert – Piano
Günter „Baby“ Sommer – Schlagwerk

Der eine, GÜNTER BABY SOMMER, stimmt die Hymne der wild gewordenen Rentner an: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an. Mit 66 Jahren, da hat man Spass daran. Der andere, ULRICH GUMPERT, blinzelt zurück: Will you still need me, will You still beat me, when… – genau. Dann spielen die beiden Zentralquartettler mal einfach so ‚Locker vom Hocker‘ acht Schmankerl mit Das-kenn-ich-doch-Appeal, mit Fingerschnipp-Groove. Taufrisch aus den Handgelenken geschüttelte Uli & Babys im Stil von – ja wem, von Sommer & Gumpert natürlich. Der Klavierspieler aus Jena, den durch die Kommissar Markowitz-Krimimusik viele kennen, ohne es zu wissen, spielt, gerade wenn er Dollar Brand oder Monk paraphrasiert oder im alten Stil klimpert und kapriolt, immer nur Gumpert. Dass sein Dresdner Blutsbruder einer der originellsten Trommler weit und breit ist und ein sonniges, zu allerhand Späßchen aufgelegtes Gemüt, das steht nicht in Stasiakten, das ist deutsch-deutsche Jazzfolklore. Das monoton klackende ‚Inside Outside Shout‘ mit Innenklavierharfe und Sommer‘lichen Schreien ist vor aller Lächelnmacherei schlicht & einfach saugute Musik. Klasse Erfingungen, prägnante Motive, immer mit leichtem Déjà-vu-Kitzel. Wo steckt das Volk für diese Volksmusik?
Rigobert Dittmann, Bad Alchemy


17.12.2011

JAZZ FOCUS FESTIVAL

KALLE KALIMA 3X2

Christian Weidner – Altsaxophon
Iven Hausmann – Posaune
Kalle Kalima – Gitarre
Tom Arthurs – Trompete
Greg Cohen – Bass
Max Andrzejewski – Schlagzeug

In diesem Projekt treffen Musiker von 2 Kontinenten aufeinander, die Berlin in besonderer Weise verbindet. Es werden Originale von Kalima und Cohen  gespielt, die viel Spielraum für Improvisation lassen.

 

ULI KEMPENDORFF QUARTETT

Uli Kempendorff – Saxophon
Ronny Graupe –  Gitarre
Marc Muellbauer – Bass
Oliver Steidle – Schlagzeug

„Diese Musik lässt kaum einmal Déjà-vu-Erlebnisse entstehen, insgesamt eine Wohltat für das sensationshungrige Jazzhörerohr und ein Zuwachs zur deutschen Jazzszene, der Hoffnungen keimen lässt.“
(Jazzpodium 06/10)

„Der Berliner Saxophonist Uli Kempendorff fegt mit seiner Band alle Mauern zwischen Tradition und Avantgarde hinweg.  Gerade dieses Gefühl von Undefinierbarkeit im besten Sinne macht die besondere Qualität der neuen Berliner Jazz Szene aus. Ein kosmopolitisches Idiom, das einen lebendigen Kontrapunkt zur merkantilen Globalisierung setzt. Diese CD bedarf nicht vieler Worte zur Beschreibung. Sie soll einfach nur so viel wie möglich gehört werden.“
Wolf Kampmann, Jazzthetik, 01-02/2011

FORMELWESEN

Milian Vogel – Bassklarinette
Nikolas Tillmann – Gitarre
Hannes Huefken – Kontrabass
Ketan Bhatti – Schlagzeug
Nicolas de Leval Jezierski – live-visuals
Sven Mücke – animation

„Formelwesen“ machen Musik für Ohren und Augen. Denn die vier Jazz-Musiker wollten nie eine traditionelle Jazzband sein, die auf der Bühne mit dem Rücken zum Publikum steht und sich selbstvergessen einen abdudelt. Das Ergebnis: ein LSD-Trip zum Anhören.

Die vier Jazz-Musiker, die „Formelwesen“ sind, haben sich mit einem Animationsfilme-Macher zusammen getan und eine Show auf die Beine gestellt, die Synästhesie ziemlich nahe kommt. Ein Konzert fühlt sich an wie ein irrer Traum. Die Grenze zwischen Bühne und Bildschirm verwischt: Psychedelische Animationen verschmelzen mit Songs. Musikrichtungen werden wild durcheinander gemischt und es ist fast unmöglich, zu unterscheiden, welche Töne aus dem Computer und welche aus den Instrumenten oder Effektgeräten kommen. Rap und Gesang kommt von einer animierte Phantasiefigur, Morboy von Lewald: Einem glatzköpfigen, schrumpeligen und nach eigenen Angaben überaus sexuellem Wesen. Er ist auch der Chef von Formelwesen.

 


18.12.2011 um 20:00 Uhr

JAZZ FOCUS FESTIVAL

BERLIN COMPOSERS ORCHESTRA – ARNE JANSEN

Stephan Braun – Cello
Uwe Steinmetz – Altsaxophon
Sebastian Studnitzky – Trompete, Keyboards
Arne Jansen – Gitarre, Komposition
Mark Wyand – Tenorsaxophon
Iven Hausmann – Posaune
Andreas Edelmann – Kontrabass
Eric Schaefer – Schlagzeug

In diesem Jahr zeichnet Arne Jansen verantwortlich für die musikalische und klangliche Prägung des seit vielen Jahren vom Jazz Focus initiierten Projekts eines Berlin Jazz Composers Orchestra.
  Arne Jansens große Stärke ist sein Mut zur einfachen Melodie und zu Kompositionen, die in der Tradition der klassischen Songstruktur stehen. Im Vordergrund der Kompositionen und Improvisationen steht das Erzählen einer Geschichte. Unüberhörbar ist eine starke Affinität zum Rock, so ähneln viele seiner Stücke eher instrumentalen Rocknummern als Jazzstücken.   Er freut sich außerordentlich darüber, diese Musiker, mit denen er in verschiedenen musikalischen Kontexten gespielt hat, für das Jazz-Units Konzert zusammenbringen zu können. Den Zuhörer erwartet eine musikalische Reise von explosiven Rock-Hymnen über stille, meditative Klangbilder bis hin zu stark grooveorientierten Texturen.

 

FRAU contra BASS

Katharina Debus – Gesang
Hanns Höhn – Kontrabass

Das Duo findet die Stärke und Schönheit seiner bewegenden musikalischen Adaptionen in der Einfachheit der Besetzung. Eine Stimme (weiblich) und ein Kontrabass (männlich) sind die einzigen Soundquellen für ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Ensemble: Frau Contra Bass – ein kompaktes Duo mit Wurzeln im Jazz interpretiert Songs quer durch das weite Universum von Soul, Jazz und Pop, auf so außergewöhnliche und gewitzte Weise, dass der Begriff „Cover“ keinesfalls die Dimension dieser musikalischen Welt erfasst. Mit ihrer faszinierend beweglichen, klaren, warmen und fordernden Jazzstimme haucht Debus den Songs nicht nur neues Leben ein, sondern gibt ihnen auch noch einen frischen faszinierenden Charakter und Höhn fordert ebenso virtuos seinen Bass, dass man meinen könnte er hätte eine ganze Rhythmus Gruppe in ihm versteckt. Die beiden verstehen es, sich meisterlich die klangliche Eigenheit ihrer minimalistischen Besetzung zunutze zu machen und Musik feinfühlig und doch voller Dynamik zu interpretieren

 

MAX.BAB

Max von Mosch – Saxophon
Benny Schäfer – Bass
Andi Haberl – Schlagzeug
Benedikt Jahnel – Klavier

Diese Formation aus dem Münchner Süden ist ein kleines Wunder:
Seit seiner Gründung vor über 10 Jahren hat sich die ehemalige Schülerband zu einer der jungen deutschen Jazzbands entwickelt. Eine großartige Erfolgsgeschichte: über vierhundert Konzerte, darunter Auftritte mit Charlie Mariano, Wolfgang Muthspiel und David Friedman, Gastspiele bei Festivals wie JazzBaltica und dem Montreal Jazzfestival – und sechs CDs unter eigenem Namen.
“Klopfende Herzen, Spannung, Drama und eine faszinierende Balance zwischen unbändigem Abenteuerdrang und tiefer Ruhe: max.
bab artikuliert einen lang gehegten Menschheitstraum. Und das allein mit akustischen Instrumenten, einem bodenständigen, sofort
identifizierbaren Sound und grenzenloser Fantasie. Punktlandung.”
Reinhard Köchel, JazzThing, September 2009

 

 


Organisation und Realisation: agentur kreative musik – Iven Hausmann

Wir danken dem Grünen Salon und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur für die freundliche Unterstützung.